Schulgeschichte

Die Liebfrauenschule in Mönchengladbach ist eine moderne, innovative Schule mit Tradition. Sie blickt auf eine insgesamt 100-jährige Schulgeschichte zurück. Seit über 25 Jahren steht sie als Bischöfliches Berufskolleg mit dem Ausbildungsschwerpunkt für Berufe und Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen in Trägerschaft des Bistums Aachen.

Der Name „Liebfrauenschule“ geht auf die Gründung der Schule durch die Kongregation der Schwestern „Unserer Lieben Frau“ zurück. Die Ordensgemeinschaft wurde 1804 in Frankreich von Julie Billiart (1761-1816) gegründet. In ihrem schweren, durch Krankheit und Armut geprägten Leben erfuhr Julie Billiart für sich immer wieder die Fürsorge Gottes und gab diese Erfahrung durch ihr Engagement in der Erziehung und Bildung vor allem armer, mittelloser Mädchen weiter.

Jahrzehnte später waren zwei Lehrerinnen in Coesfeld / Westfalen wie Julie Billiart ergriffen von der Situation der Kinder, die in den Zeiten des industriellen Wandels zu den Opfern der gesellschaftlichen Veränderungen wurden. Bildung erschien den beiden Frauen als nachhaltig wirksamstes Mittel zur Befreiung der Menschen aus Armut und Perspektivlosigkeit. Mit dem Beginn ihres Ordenslebens als Schwestern Unserer Lieben Frau entstand 1850 die deutsche Kongregation. 1888 wurde das neue Mutterhaus in Mülhausen bei Kempen am Niederrhein gegründet. Neben einer Schule mit Internat entstand hier bald ein Lehrerinnenseminar und schließlich in den 1920er Jahren eine Ausbildungsstätte für angehende Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen – der Beginn des spätereren bischöflichen Berufskollegs in Mönchengladbach.

Chronik

Seit 1920Erzieherinnenausbildung der Schwestern „Unserer Lieben Frau“ in Mülhausen bei Kempen am Niederrhein
1941Schließung der Schule durch die Nationalsozialisten
Mai 1945Wiedereröffnung des Kindergartens
Wiederbeginn der „Fachschule für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen“
1953Umzug der Erzieherinnenklasse nach Grefrath-Oedt; Raumnot und die günstigere Lage führen zur Neuplanung
1963Der Bischof von Aachen, Dr. Johannes Pohlschneider, wünscht sich den Neubau der Frauenfachschule in seinem Bistum
1965Baubeginn der Liebfrauenschule Mönchengladbach
Ostern 1966Fertigstellung des Fachschulkindergartens. Er dient zunächst als Schulhaus. 28 Fachschülerinnen beginnen ihre Ausbildung. Eröffnung der Berufsfachschule mit sozialpflegerischer Richtung.
7. Oktober 1967Feierliche Einweihung der Liebfrauenschule / Mönchengladbach durch den Aachener Bischof Dr. Johannes Pohlschneider
Seit 1967Die Bündelschule Liebfrauenschule wächst kontinuierlich weiter.
Neben der bereits bestehenden Fachschule für Sozialpädagogik
und der Berufsfachschule für Ernährung und Hauswirtschaft
werden folgende Schulformen neu eröffnet:
  • Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen (1973)
  • Fachoberschule für Ernährung und Hauswirtschaft (1985)
  • Berufsfachschule für Sozial- und Gesundheitswesen,
    Fachrichtung: Kinderpflege (1991)
  • Fachschule für Heilpädagogik (1993)
  • Fachschule für Heilerziehungspflege (1999)
  • Berufsfachschule für Sozial- und Gesundheitswesen, Fachrichtung: Sozialhelfer (2002)
  • Fachschule für Familienpflege (2008)
  • Berufliches Gymnasium für Gesundheit/Erziehung und Soziales (2013)

1992Übernahme der Liebfrauenschule in die Trägerschaft des Bistums Aachen
1998 Berufsbildende Schulen in Nordrhein-Westfalen werden Berufskolleg

Der neue Name der Bischöflichen Liebfrauenschule ist: Bischöfliche Liebfrauenschule, Berufskolleg des Bistums Aachen
Seit 1999Mitglied im Organisationsteam der größten trägerübergreifenden „Fachtagung für pädagogische Mitarbeiter*innen in Kindertageseinrichtungen“ in Mönchengladbach
Seit 2000Projektwochen von Studierenden der Fachschulen für Sozialpädagogik und Heilerziehungspflege (Oberstufe) an Grund- und Förderschulen in Mönchengladbach
Seit 2001Kooperation der Bischöflichen Liebfrauenschule mit der Katholischen Hochschule NRW
WS 2008/09Die ersten Absolvent*innen der Fachschule für Sozialpädagogik im Studiengang „Bildung und Erziehung im Kindesalter“ an der Katholischen Hochschule NRW
2009/2012Berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahme für Ergänzungskräfte in Kindertageseinrichtungen zu Staatlich anerkannten Erzieher*innen
Dezember 201125 Jahre Eine-Welt-Arbeit der Liebfrauenschule in Kooperation mit dem Medikamentenhilfswerk action medeor / Tönisvorst; Ehrung im Seidenweberhaus / Krefeld
2013/14Start des "Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit/Erziehung und Soziales"
Juni 2014Auflösung der Schwesternkommunität im ehemaligen Wohnheim. Die Schwestern gehen aus Altersgründen zurück nach Mülhausen und Coesfeld.
August 2016Abschluss der kompletten Fassadenneugestaltung des Schulgebäudes
September 2016Eröffnung des Jubiläumsjahres an der Bischöflichen Liebfrauenschule: 50 Jahre Liebfrauenschule in Mönchengladbach; 25 Jahre in Trägerschaft des Bischofs von Aachen
WS 2018/19Start des ausbildungsintegrierenden Studiengangs "Staatlich anerkannte*r Erzieher*in und Bachelor of Arts Kindheitspädagogik"  in Kooperation mit der Katholischen Hochschule NRW / Köln
August 2020Einführung der praxisintegrierten Ausbildungsform (PiA) neben der klassischen, konsekutiven Vollzeitform in den Fachschulen für Sozialpädagogik und Heilerziehungspflege
August 2024Einführung der praxisintegrierten Ausbildungsform (PiA) neben der klassischen, konsekutiven Vollzeitform in der Berufsfachschule Kinderpflege

Porträt Julie Billiart (1751 – 1816)
Gründerin des Ordens der Schwestern Unserer Lieben Frau

Acryl auf Leinwand (09/2016)

Jule Kmoch
Berufliches Gymnasium für Gesundheit/ Erziehung und Soziales
Entstehung des Bildes anlässlich des Schuljubiläums

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